Normalerweise kennt man Burnt Ends (also „verbrannte Enden“) aus dem Point der Rinderbrust, wir haben hier die Variante aus dem Schweinebauch gewählt, daher Pork Belly Burnt Ends. In Amerika wird diese Variante vor allem durch die Süße aus Zucker und Honig auch Meat Candy genannt. Die Zubereitung ähnelt der unserer Spare Ribs, allerdings gibt es da dann doch die ein oder andere Besonderheit.
Ursprünglich als traditioneller Teil des Barbecues in Kansas City gelten Burnt Ends von der Rinderbrust auch in Deutschland als eine Delikatesse beim Grillen. Hier haben wir das Rezept Schritt-für-Schritt für Euch aufgeschrieben.
Zunächst möchten wir aber noch etwas Wichtiges loswerden: Wir appellieren an Euch, nur hochwertige Lebensmittel, insbesondere qualitativ gutes Fleisch – am besten in Bio-Qualität – zu verwenden. Gerade in Zeiten von Massentierhaltung und Billigfleisch vom Discounter ein besonders wichtiger Punkt für ein perfektes Ergebnis beim BBQ.
Was braucht man alles?
Wir haben 2,5 kg Schweinebauch bei unserem Lieblingsmetzger den Göth Metzgerbrüder bestellt. Es sollte einen nicht zu großen Fettanteil besitzen, wichtig ist, dass sich das Fett während des Räucherns fast komplett auflöst. Natürlich darf es auch keine Knorpel mehr haben und die Schwarte brauchen wir hierbei auch nicht. Den Schweinebauch schneiden wir zunächst in ca. 3 cm große Würfel.
Aber was brachen wir sonst noch? Neben einem Smoker, in unserem Fall einem Pelletsmoker von Pirategrills, dem PG-75, sind noch folgende Küchenhelfer sinnvoll.
Zum einen brauchen wir eine Ofenform zum Einreiben des Schweinebauchwürfel mit Pökelrub und dann zum Dämpfen im Smoker. Dann noch ein sehr scharfes Messer zum Entfernen der Fettschicht. Neben den Grillhandschuhen und einer Grillzange verwenden wir z. B. beim Aufbringen des Rubs Einmalhandschuhe aus Latex.
Damit Ihr nicht lange suchen müsst, haben wir hier nochmals alles in Kürze mit Amazon Links aufgelistet:
Schweinebuch vorbereiten und würzen
Während der Zubereitung der Burnt Ends braucht ihr noch folgende Zutaten:
- 2,5 kg Schweinebauch
- 200 ml BBQ-Sauce
- 75 g brauner Zucker
- 75 g flüssiger Honig
- BBQ-Rub (z.B. Pit Powder, Rote Sau oder Pull that Piggy – gibt es alles bei Ankerkraut)
- 75 g Butter
Am Vortag würzen wir die geschnittenen Schweinebauchwürfel großzügig mit den Rub, so dass wirklich alle Seiten gut mit der Würze bedeckt sind. Dann das Ganze mit Frischhaltefolie abdecken oder auch vorsichtig vakuumieren und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Das Räuchern
Unseren Pelletsmoker PG-75 von Pirategrills stellen wir auf 120 °C ein und lassen ihn ca. 20 Minuten aufheizen. Dann legen wir die gewürzten Stücke direkt auf den Rost und lassen das Ganze dann für ca. 2,5 bis 3 Stunden räuchern.
Je nach verwendetem Rub nehmen die Stücke früher oder später die gewünschte Farbe an. Sie sollten in etwa so wie auf unserem Foto aussehen. Dann nehmen wir sie vom Rost und legen sie in die Ofenform.
Man gibt nun den braunen Zucker, den Honig und die Butter über die geräucherten Stücke und verschließt die Form luftdicht mit Alu-Folie. Hier bitte sorgfältig arbeiten, damit keine Luft entweichen kann. Das Ganze geht nun für weitere 90 Minuten zurück in den Smoker. Nach der Phase des Dämpfens entfernt man die Folie wieder und gibt die BBQ-Sauce über die Stücke. Wir nehmen hier auch gerne eine Kombination aus einer süßen und einer scharfen Sauce. Jetzt nochmals alles gut vermengen und die offene Form wieder für 30 Minuten in den Smoker stellen. Die Temperatur bleibt dabei immer konstant bei 120°C eingestellt.
Wer möchte, kann zum Schluß die fertigen Stücke noch kurz wieder direkt auf den Rost geben, damit die BBQ Sauce noch besser an den Burnt Ends karamellisieren kann. Voilà!
Super lecker als Snack – stellt man die Burnt Ends auf den Tisch, kann man sich sicher sein, dass am Ende des Abends nichts mehr davon übrig ist – da greift jeder immer wieder gerne zu und kann nicht die Finger davon lassen.
Viel Spaß beim Nachmachen!
Danke für diesen tollen Blog. War sehr interessant zu lesen.